„Aube en Champagne“ steht in enger Beziehung zu vielen berühmten, historischen Persönlichkeiten, von denen einige auch im deutschsprachigen Raum sehr bekannt sind.

Tableau de Pierre-Auguste Renoir

Das historische Wohnhaus des Künstlers in Essoyes ist seit Juni 2017 für Besucher geöffnet.

Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) traf Aline Charigot, als er in Paris arbeitete. 18 Jahre jünger als er, verkörperte sie sein Ideal weiblicher Schönheit. Aline wurde erst Modell, später Ehefrau des Malers und taucht auf vielen seiner Bilder auf. Aline stammte aus dem Dorf Essoyes in der Champagne. Renoir war bezaubert von dem Dorfleben, dem Frieden und der Schönheit der Umgebung. Das Paar kam jeden Sommer nach Essoyes. 1896 baute Renoir dort ein Haus und später im Garten ein Atelier, wo er in Ruhe arbeiten konnte. Es war ihr beider Wunsch, in Essoyes begraben zu werden. Sie ruhen zusammen auf dem Friedhof des Dorfes.

Neben dem Wohnhaus gibt ein kulturelles Zentrum mit Filmen und Ausstellungen viele Informationen über den Maler und seine Familie. Ein ausgeschilderter Fußweg führt von da aus durch das Dorf, an den Ateliers heutiger Künstler vorbei, zum Atelier des großen Meisters. Es ist durch einen Blumengarten zu erreichen, dessen Anlage von Renoirs Gemälden inspiriert ist.

Önologen, Kellermeister und Winzer interessieren sich für die Farbpalette des Künstlers. Das Kulturzentrum „Du Côté des Renoirs“ hat in Zusammenarbeit mit Champagnerhäusern auf die Frage geantwortet, welches Gemälde von Renoir mit welcher Champagner-Assemblage in Verbindung gebracht werden kann. Dabei sind erstaunliche Paare herausgekommen, wobei Wörter wie „Eleganz, Rundheit, Weiblichkeit, Komplexität, Verführung, Harmonie …“ sowohl ein Kunstwerk als auch einen guten Wein beschreiben können.

© Adeline Loison

Direkt im historischen Gebäude der ehemaligen Militärschule von Brienne-le-Château, ist jetzt ein neues Napoleon-Museum eingerichtet.

1779 kam der junge, zehnjährige Napoleon Bonaparte in die Königliche Militärschule von Brienne. Er studierte hier fünf Jahre, um seinen zukünftigen Beruf eines Artillerieoffiziers zu erlernen. Sein ganzes Leben bewahrte er eine nostalgische Erinnerung an diese kleine Stadt, die er in sein Herz geschlossen hatte. Der Frankreichfeldzug brachte ihn Ende Januar 1814 ein letztes Mal nach Brienne-le-Château zurück, wo er zwei der letzten Schlachten seiner militärischen Laufbahn schlug: die Schlacht von Brienne und zwei Tage später, in fünf Kilometer Entfernung, die Schlacht von Rothière.

Das neue Museum bedient sich moderner Technologien, um das Leben und Werk Napoleons nachzuzeichnen. Der Besucher erfährt in vier Stationen mehr über diese große Persönlichkeit. Zunächst ist der Zweispitz Napoleons ein wichtiges Ausstellungsobjekt, das thematisiert wird. Die zweite Station führt in die Welt Napoleons als Militärstrategen. Diese Ausstellung ist besonders packend, wenn der Besucher daran denkt, das wichtige Schlachten des Frankreichfeldzuges ganz in der Nähe geschlagen wurden. Eine weitere Station ist den Reformen des Staatsmannes gewidmet. Der Code Napoleon steht im Vordergrund. An einer letzten Station lernt man Napoleon recht menschlich kennen: seine Ausbildung als Junge in der Militärschule, Familie, Hochzeit, Exil auf Elba bis zu seinem Tod auf Sankt Helena.

Nach einem ersten 1115 errichteten Gebäude aus Holz, ließ Bernhard 1135 eine steinerne Anlage bauen, die dem typischen Modell einer Zisterzienserabtei entsprach. Clairvaux war gegründet. Der Erfolg von Clairvaux war so groß, dass es bald darauf Tochterabteien gab, die dem Zisterzienserorden eine große Ausstrahlung verschafften. Beim Tod des heiligen Bernhard waren es bereits 345 Klöster in zwölf europäischen Ländern, die alle um die gemeinsame Charta der Barmherzigkeit organisiert waren. Die Abtei Clairvaux vereinte damals 800 Mönche und Laienbrüder. Der wirtschaftliche Einfluss war beachtlich. 78 Klöster unterstanden direkt der Abtei. Sankt Bernhard hatte aus ihr in einem Vierteljahrhundert das religiöse Zentrum der westlichen Welt gemacht. Als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Christentums war er 1129 beim Konzil von Troyes vertreten, wo er die Ordensregel des Tempelritterordens inspirierte. Er nahm an den wichtigen theologischen Debatten seiner Epoche teil, reiste viel, stellte Ordensregeln auf und war am Ende seines Lebens eine große Figur des westlichen Christentums.

Camille CLAUDEL, Jeune Femme aux yeux clos, vers 1885. Nogent-sur-Seine, musée Camille Claudel © Marco Illuminati
© MarcoIlluminati

Von 1876 bis 1879 wohnte Camille Claudel in Nogent-sur-Seine. Sie begegnete Alfred Boucher, der sie in die Bildhauerei einweihte und sie mit Auguste Rodin bekannt machte. Dieser war von der außerordentlichen künstlerischen Gabe Claudels begeistert und es entwickelte sich ein schöpferisches Einverständnis. Gleichzeitig flammte auch eine leidenschaftliche Liebe auf. Diese Idylle hat das Schaffen Claudels sehr geprägt. Ein Museum für die bekannte Künstlerin wurde 2017 in Nogent-sur-Seine eröffnet. Es hat internationale Ausstrahlung und zeigt die weltweit größte Sammlung der wichtigsten Werke der Bildhauerin. 43 Werke geben einen Überblick über ihre gesamte Karriere. Diese sind in eine Ausstellung von 200 Werken des Schaffenskontextes der Künstlerin, vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum 1. Weltkrieg, eingebettet. 68 Skulpturen sind Leihgaben aus berühmten Museen: „Musée d’Orsay“ und „Musée Rodin“ (Paris) oder „Musée d’Art et d’Archéologie“ (Troyes).

Kurz nach dem Konzil von Troyes erhielten die Tempelritter das Land von Avalleur bei Bar-sur-Seine, etwa 25 Kilometer süd-östlich von Troyes. Eine Kommende wurde dort um 1167 eingerichtet und hat sich bis 1300 weiterentwickelt. Sie ist eine der am besten erhaltenen Anlagen der Tempelritter in Nordeuropa, mit einer typischen Kapelle aus dem frühen 13. Jh.. Avalleur ist Drehpunkt für eine europäische Kulturstraße der Tempelritter. Begeisterte freiwillige Helfer in Templerkleidung, empfangen die Besucher. Ganz in der Nähe von Avalleur kann man weiter auf den Spuren der Templer wandeln. Ihnen gehörte der Wald „Forêt du Temple“ mit 1200 Hektar. Elf Tafeln auf einem fünf Kilometer langen Parcours durch den Wald, geben historische Auskünfte. Der Gründer des Ordens, Hugues de Payns, stammt aus einem Dorf in der Nähe von Troyes. Die Ordensregeln der Templer wurden 1129 auf dem Konzil von Troyes, im Beisein von Bernhard von Clairvaux, festgelegt. Im Kirchenschatz der Kathedrale Saint-Pierre et Saint-Paul in Troyes, finden sich liturgische Gegenstände jener Zeit. In Payns gibt es ein Museum der Tempelritter. In der Abtei von Clairvaux wurden die Ordensregeln der Tempelritter sorgsam meditiert.

Chrétien de Toyes gilt als Begründer der Gattung „Höfischer Roman“ und als dessen wichtigster Vertreter in der altfranzösischen Literatur. Seine Versromane haben darüber hinaus die Literatur und Kunst europaweit nachhaltig beeinflusst.