Fachwerkhäuser und Grafen der Champagne
Ich finde, dass diese Stadt von 65000 Einwohnern, die an einer Flusswindung der Seine liegt, einen Charme besitzt, die nur die Empfindungslosesten kalt lässt.
Diese Besichtigung von 1,5 Std. durch das Kulturerbe von Troyes genießt man, indem man durch die mittelalterlichen Sträßchen läuft, durch die Straßen mit ihren Fachwerkhäusern und Kirchen. Es ist eine wahre Freude: war es nicht Milan Kundera, der folgendes sagte: „Was kann man sich mehr wünschen, als einen Augenblick lang glücklich zu sein?“ Und genau das waren wir, dank unserer Führerin, die uns zu begeistern wusste und in uns die Neugier geweckt hat, mehr zu erfahren, immer mehr!
Ich war über ihren heiteren und leidenschaftlichen Ton überrascht. Sie begann ihre Führung mit einer kurzen historischen Erklärung zur Stadt:
Die 1) Die mittelalterliche Zeit mit den Grafen der Champagne.
2) Die Renaissance: 1524 brennt die Stadt nieder, die Häuser werden neu erbaut.
3) Im XIX. Jahrhundert: Entwicklung des Textilgewerbes.
Dann haben wir weiter die mittelalterlichen Sträßchen durchquert: die Rue Champeaux (einst Petit Champ), mit ihrem Maison du Boulanger, die Ruelle des Chats, die Sainte-Madeleine-Kirche mit ihrem außergewöhnlichen steinernen Lettner im spätgotischen Flamboyantstil. Ihre Statue Sainte Marthe; dann eine Pause im Hotel Le Lion Noir (in stierblutroter Farbe), das zu Ende des XVI. Jahrhunderts von einem reichen Händler erbaut worden war. Seine Restaurierung hat unter dem Verputz eine bezaubernde Fassade im Renaissance-Stil zum Vorschein gebracht.
Troyes zur galloromanischen Zeit
Das Seine-Tal war seit jeher ein bedeutender Kommunikationsweg. Und dennoch ließ erst der Bau des großen Wegs zwischen Lyon und Boulogne-sur-Mer oder Via Agrippa (um 22 vor Christus) eine Stadt mit dem lateinischen Namen Augustobona entstehen. Die Tricassen bewohnten Häuser, die im sumpfigen Tal verstreut waren. Im I. Jahrhundert vor Christus ist Troyes nichts weiter als eine Siedlung entlang einer Römerstraße. Im III. Jahrhundert entsteht im Zentrum ein Refugium, das Oppidum von Troyes. Später wurde Augustobona von Invasionen der Barbaren geplündert und zerstört, die Gallien zugrunde richteten.
So wurde um die Stadt eine schützende Festungsmauer errichtet, wobei die Ruinen der Stadtteile verlassen wurden. Um 429 errichtet der Abt Lupus von Sens eine Abtei. Und trotz seiner Festungsmauern wusste die Stadt den normannischen Invasionen nicht stand zu halten, die sie zu Ende des IX. Jahrhunderts vollkommen zerstörten.
Wir trennen uns auf dem Kirchplatz der Kirche Saint-Jean-Au-Marché, wo im Jahre 1420 die Hochzeit des Königs von England Henri V mit Catherine de France gefeiert wurde.
Ich habe diese Besichtigung für Sie getestet. Erkenntnis: Zögern Sie nicht länger!
Treffen am Fremdenverkehrsverein
- 14h30
- Jeden NJedeJeden Nachmittag zur Sommerzeit
- 16 rue Aristide Briand -10 000 Troyes
- www.tourisme-troyes.com