Troyes
Die Gründung der Stiftskirche Saint-Urbain ist das Werk von Jacques Pantaléon aus Troyes, Sohn eines bescheidenen Flickschusters, der während seines Pontifikats unter dem Namen Urbain IV im Jahre 1261 seine Stadt ehren wollte und hierzu auf dem Verkaufsstand seines Vaters eine Kirche errichtete, die vom Ordenskapitel verwaltet wurde und direkt vom Papsttum abhängig und dem Papst und Martyrer St. Urbain gewidmet war.
Die Geschichte ihres Baus ist chaotisch. Der Chor und das Querschiff werden zügig zu Ende des XIII. Jahrhunderts fertiggestellt. Nach einem Jahrhundert der Vernachlässigung werden die Arbeiten wieder aufgenommen und die unteren Teile des Schiffs und dessen Seitenschiffe werden vor der Weihe des Bauwerks 1379 beendet. Das Schiff ist einfach bedacht. Erst runde fünf Jahrhunderte später beginnen die Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten. Die Arbeiten werden in einem intensiven Zeitraum zwischen 1876 und 1905 abgeschlossen.
Die Kirche Saint-Urbain ist von Harmonie geprägt und ihr Chor und die Apsis sind in Licht getaucht: die Architektur, die sich auf die strukturellen Elemente beschränkt, zeichnet sich durch immens große Fensteröffnungen aus, die bis auf Gewölbehöhe reichen; durch die Glaswände dringt gedämpftes Licht; die Skulpturen vervollständigen das von Leichtigkeit, Anmut und Milde geprägte Ganze: augenblicklich denkt man an die Madonna mit Kind und Trauben zu Anfang des XVI. Jahrhunderts.
Die Kirchenfenster des Chors und der Apsis aus dem Jahre 1280 sind auf zwei Niveaus verteilt, deren Hintergrund unter Anwendung der Grisaille-Technik und durch Filamente und farbige Schließen zur Geltung gebracht werden. Im unteren Teil umrandet sie kleine quadratische Felder, die der Passion Christi gewidmet sind. Sie sind von ungleicher Qualität. Jene der sich ganz links befindenden Fensteröffnung sind wahrhaftige Meisterwerke. Im oberen Bereich ist die Grisaille-Technik von einem breiten horizontalen Band unterbrochen, das bedeutende biblische Figuren, Patriarchen oder Propheten darstellt, von denen einige von breiten und farbigen Bordüren umrahmt sind. Die farbenfroh gekleideten Figuren zeigen sich in unterschiedlicher und bewegter Haltung. Ihre Gesten sind ausdrucksvoll und sie scheinen untereinander mit einer gewissen Vehemenz zu kommunizieren. Ihr Stil mit ihren weiten Faltengewändern erinnert an die Glaswände der rechten Joche des Chor der Kathedrale, die etwa dreißig Jahre zuvor eingebaut worden waren, und darüberhinaus an die Werkstatt von „Saint Chéron“ der Kathedrale von Chartres. Zu Ende des XIX. Jahrhunderts wurden diese Kirchenfenster vor allem von Vincent-Larcher und Didron restauriert. Letzterem und seinem Nachfolger Anglade verdanken wir mehrere Kreationen.
Zuletzt aktualisiert am 09/05/2023 - Troyes La Champagne Tourisme
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